Freude und Frust an der Elite Europameisterschaft 2024
Im kroatischen Zadar fand dieses Wochenende die Karate Elite Europameisterschaft 2024 statt. Von aargauischer Seite waren drei Athlet:innen vor Ort: Yuki Ujihara (von Bushido Baden, in der Kategorie Kata Male), Elena Quirici (Quirici2020, Kumite Female -68kg) und Maya Schärer (Quirici2020, Kumite Female -55kg und Female Team Kumite).
Yuki Ujihara (Bushido Baden, Kata Male)
Für Yuki Ujihara war das Losglück nicht auf seiner Seite. Bereits in der ersten Runde trifft er auf den Italiener Alessio Ghinami, Weltrangliste Nr. 11. Trotz einer guten Kata (Kururunfa) wurde Yuki vom Italiener übertroffen. Alessio zeigte eine starke Gojushiho-Sho und konnte den Sieg erringen. Da der Italiener im Halbfinale dem Spanier Damian Quintero unterlag, gab es für Yuki keine Repechage und keine Chance auf eine Bronze-Medaille.
Elena Quirici (Quirici2020, Kumite Female -68kg)
Nach einer fast makellosen Qualifikation ins Finale mit nur einem Gegenpunkt in der ersten Runde trifft Elena Quirici gegen die Französin und Weltranglisten-Sechste Alizee Agier. Der Kampf war geprägt durch einen frühen Punkt für Alizee nach einem Kizame-Zuki (1 Punkt). Bald darauf doppelte die Französin nach mit einem Chudan-Mawashi-Geri (2 Punkte). Elena kam mit einem eigenen Chudan-Mawashi-Geri (2 Punkte) nah dran zu einem 2:3. In den letzten 15 Sekunden misslang aber eine Offensiv-Aktion und Alizee konnte mit einem erfolgreichen Jodan-Ura-Mawashi-Geri (3 Punkte) kontern. Der Rückstand von 2:6 zeigte sich letztlich als zu hoch. Insgesamt zeigte Elena eine sehr starke Leistung und darf stolz auf die Silber-Medaille blicken. Zu dieser Leistung gab es auch einen Artikel vom SRF (hier klicken).
Maya Schärer (Quirici2020, Kumite Female -55kg und Team Kumite Female)
Maya Schärer traf in der ersten Runde auf die Rumänin Bianca Alexandra Iorga (Weltrangliste Nr. 215) und war in der Favoritenrolle bereits unter Zugzwang. Nach einem taktischen Abtasten zu Beginn und ein paar Scharmützeln holte sich Bianca mit einem Chudan-Mawashi-Geri (2 Punkte) in einer Clinch-Situation den Vorteil. Maya holte mit einem Chudan-Zuki (ein Punkt) etwas auf. Direkt darauf schaffte sie einen Feger und eine erfolgreiche Technik (3 Punkte) und brachte sich in Führung. In den letzten 10 Sekunden überrumpelte die Rumänin Maya mit einem verzögerten Ura-Mawashi-Geri (3 Punkte) und holte sich die Führung zurück. Leider vermochte Maya nicht aufzuholen und verlor den Kampf. Die Rumänin verlor in der folgenden Runde gegen die Engländerin Robin Vincent, was Maya die Chance auf eine Repechage und Bronze-Medaille verunmöglichte. Im Team-Kumite schied die Mannschaft in der ersten Runde aus und verpasste ebenfalls die Repechage.